Mein Weg zu meiner positiven Selbstachtung

In meinem letzen Beitrag „Hat meine Selbstachtung etwas mit meiner Angst zu tun? JA!“ habe ich Ihnen aufgezeigt, was eine geringe Selbstachtung ausmacht.

Heute möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie zu einer positiven Selbstachtung gelangen können.

Grenzen Sie Ihr Verhalten von Ihrer Person ab

Das schlimmste, was Sie von sich sagen können ist, dass Sie so, wie Sie sind, nicht in Ordnung sind. Also ein fehlerhafter Mensch.

Fehler, die wir begehen sind nur Momentaufnahmen, wie ein Foto. Ein Foto zeigt nur einen kleinen Moment unseres Lebens. Ihre Vergangenheit und Ihre Zukunft sind davon nicht betroffen. Wir neigen jedoch dazu vieles zu generalisieren.

Wenn Sie etwas Schlechtes tun, sind Sie nicht schlecht und wenn Sie etwas Dummes tun, sind Sie nicht dumm! Statt zu sagen:“Du bist dumm“, sagen Sie „Ich habe etwas Dummes getan“, statt „Mir gelingt nie etwas“ sagen Sie „In dieser Situation war ich nicht erfolgreich“.

Loben und feiern Sie sich

Loben Sie sich mindestens 1 x täglich für etwas, dass ihnen gelungen ist. Nehmen Sie das nicht so einfach hin! Klopfen Sie sich liebevoll auf die Schulter und feiern Sie sich!

Werfen Sie den alten, verstaubten Glaubenssatz „Eigenlob stinkt“ ein für alle mal über Bord.

Hören Sie auf, sich selbst Worte zu sagen, die Ihnen nicht gut tun

Minderwertig, Null, wertlos, Idiot, Niete, dumm, Versager, unattraktiv….

Werfen Sie einem Menschen, den Sie mögen solche Worte an den Kopf? Worte, die ihn erniedrigen und abwerten? NEIN! Tun Sie es auch nicht mit sich selbst.

Akzeptieren Sie, dass Sie Fehler machen, Schwächen haben und nicht perfekt sind. Es gibt keinen Grund, deshalb sauer auf sich zu sein. Kein Mensch dieser Welt ist perfekt!

Wenn Sie sich in einer Situation minderwertig fühlen, dann hinterfragen Sie Ihre Gedanken. Stimmt das, was ich mir da gerade erzähle? Bin ich unattraktiv, dumm…? Ihre Antwort kann immer nur sein:“Nein, ich denke das nur und deshalb fühle ich mich jetzt auch so“.

Achten Sie auf Ihre negativen Selbstgespräche

Nehmen Sie Ihre negativen Selbstgespräche ganz bewusst wahr und glauben Sie nicht alles, was Sie sich erzählen.

Haben Sie sich ertappt, dass Sie gerade wieder ein negatives Selbstgespräch führen, unterbrechen Sie es mit einem lauten STOPP. Erzählen Sie sich sofort etwas Positives und Schönes.

Achtung: es geht los, sobald Sie morgens die Augen aufmachen!

Machen Sie eine Liste mit 10 positiven Eigenschaften

Ihre positiven Eigenschaften müssen keine besonders herausragenden sein. z.B. „Ich bin ein geduldiger Mensch“, „Ich bin ein guter Zuhörer“, „Ich bin hilfsbereit“, „Ich arbeite sehr gewissenhaft“…

Lesen Sie sich Ihre Liste täglich vor und ergänzen Sie sie mit positiven Eigenschaften, die Ihnen noch einfallen. Ich bin mir sicher, dass Ihre Liste sehr lang wird.

Machen Sie eine Liste mit 10 Eigenschaften, die Sie an sich nicht mögen

Das sind die Eigenschaften, die Sie an sich ablehnen und wegen derer Sie sich häufig verurteilen.

Nehmen Sie sich jeden einzelnen Punkt vor und sagen Sie sich: „Auch wenn ich manchmal….bin, verzeihe ich mir das. Ich bin wertvoll und liebenswert, auch wenn ich nicht perfekt bin“.

Hierbei achten Sie auf das Wort „manchmal“. Denn Sie werden nicht immer wütend, laut, neidisch…sein. Auch hier generalisieren wir wieder gerne. Aber niemand ist immer und überall wütend…

Wiederholen Sie diese Übung solange, bis Sie sich Ihre Fehler und Schwächen verzeihen können.

Lieben Sie Ihren Körper

Nehmen Sie Ihren Körper genau unter die Lupe und schauen Sie, was Ihnen gut an Ihnen gefällt. Bedanken Sie sich dafür. Akzeptieren Sie die körperlichen Merkmale, die Ihnen nicht gefallen. Auch diese gehören zu Ihnen.

Sie sind einzigartig! Es gibt Sie nur in dieser Ausstattung.

Machen Sie Ihren Körper zu Ihrem Freund. Sehen Sie Ihn nicht als Feind, nur weil Ihnen irgendein Detail nicht gefällt. Schließen Sie Frieden mit ihm. Seien Sie dankbar, dass Ihr Körper Sie begleitet, sorgen Sie gut für ihn und nehmen Sie ihn so an, wie er ist.

Vergleichen Sie sich nicht mit Ihrem Idealbild

Haben Sie ein Bild im Kopf, wie Sie gerne sein möchten oder sein sollten? Werfen Sie es über Bord!

Es ist nur das Ergebnis Ihrer Erziehung und Ihrer Erfahrungen mit anderen Menschen. Vermutlich entspricht es den Erwartungen und Vorstellungen anderer aber nicht Ihren.

Machen Sie sich zum dem, der Sie sein möchten. Dazu überlegen Sie sich, wie will ich sein, was möchte ich sein und wer will ich sein. Eignen Sie sich schrittweise Fähigkeiten und Eigenschaften an, die Sie dort hinbringen.

Vergleichen Sie sich nicht mit anderen

Sie sind Sie, Sie sind einzigartig und Sie sind genau SO richtig!

Immer wenn Sie denken, andere sind besser, denken Sie, dass Sie nicht richtig sind, so wie Sie sind. Sie denken es gäbe etwas zu verbessern oder es fehlt irgendwas. Dies gibt Ihnen das Gefühl minderwertig zu sein.

Schauen Sie lieber auf das, was Sie schon alles erreicht haben, was Sie aus sich gemacht haben und sind Sie stolz auf sich!

Schwimmen Sie nicht mit dem Strom

Das macht Sie und Ihr Leben interessant.

Leben Sie Ihre Bedürfnisse. Versuchen Sie sich nicht ständig anzupassen, nur um geliebt und akzeptiert zu werden. Leben Sie das, was SIE möchten. Es ist Ihr Leben. Wer bestimmt denn, was richtig oder falsch ist?

Wenn Ihnen jemand sagen möchte, was richtig oder falsch ist, fragen Sie sich: „Wer sagt was?“
Ist derjenige glücklich? Macht er es besser? Möchte er dadurch vielleicht nur von seinen Schwächen ablenken?

Machen Sie Spiegelarbeit

Auch wenn es Ihnen anfangs komisch erscheint und Sie sich das, was Sie sich sagen noch nicht glauben.

Stellen Sie sich vor einen Spiegel und erzählen Sie sich, wie toll Sie sind, was Sie alles können, wie attraktiv Sie sind….

Hiermit können Sie bereits morgens beim Zähneputzen beginnen.

Zugegeben, es ist ein wenig gewöhnungsbedürftig aber es sieht doch keiner und zudem ist es sehr wirkungsvoll.

Achten und lieben Sie sich so wie Sie sind, erst dann können andere Menschen Sie auch achten und lieben.

Sie sind genau so, wie Sie sind richtig!

Herzlichst

Patricia Baer