Hat meine Angst etwas mit meiner Selbstachtung zu tun? JA!
Wir führen den ganzen Tag Selbstgespräche. Es beginnt, wenn wir morgens die Augen aufmachen und endet, wenn wir eingeschlafen sind. Aber selbst dann, ist unser Unterbewusstsein aktiv, läßt uns unruhig schlafen, zwischendurch aufwachen oder wir liegen lange wach und schlafen nur schwer ein. Morgens sind wir dann wie gerädert und wir beginnen den Tag mit dem Selbstgespräch:“ Heute liegt ein schwerer Tag vor mir.“
Wo liegt das Problem?
Das liegt darin, dass wir uns glauben, was wir uns erzählen! Dadurch fühlen wir uns gut, schlecht, gestresst, ängstlich…..
Wie entstehen unsere Gefühle?
Aus unseren Gedanken ergeben sich unsere Gefühl und aus unseren Gefühlen heraus handeln wir.
Kennen Sie das? Wenn Sie z.B. unter Ängsten und Panik leiden denken Sie: „Hoffentlich bekomme ich nicht wieder einen Angstanfall“, „Wenn ich jetzt einkaufen gehe, könnte ich in dem Laden ja einen Angstanfall bekommen“…..Wie fühlen Sie sich mit diesen Gedanken? Schlecht, unmotiviert, ängstlich..
Wie handeln Sie mit diesen Gefühlen? Sie vermeiden all die Situationen, von denen Sie sich einreden „Es könnte ja….. Das heißt, Sie machen sich selbst Ihre Welt immer kleiner!
Im schlimmsten Fall verurteilen Sie sich für Ihre Gedanken, Gefühle und Ihr Handeln. Sie lehnen sich selbst ab, beschimpfen sich, halten sich für minderwertig…Sie führen wieder Selbstgespräche!
Helfen Ihnen diese Selbstgespräche, sich gut zu fühlen, ein glückliches Leben zu führen oder zufrieden zu sein? NEIN!
Was geschieht, wenn ich mich selbst ablehne?
Wenn wir uns selbst ablehnen, können viele verschiedene Ängste auftauchen. Wir haben Angst vor Kritik, vor Ablehnung, Angst Fehler zu machen, Angst, uns lächerlich zu machen, Angst Gefühle zu zeigen, Angst (falsche) Entscheidungen zu treffen, Verlustangst Angst vor Misserfolg…….Angst, nicht so zu genügen, wie wir sind.
Selbstablehnung kann zu vielen psychischen Störungen wie Ängsten, Depressionen… führen.
Wir fühlen uns wertlos, hilflos, verurteilen und bemitleiden uns, machen uns Vorwürfe und Schuldgefühle und ärgern uns über uns selbst, dass wir so schwach sind. Umso wertloser wir uns fühlen, umso mehr verabschiedet sich unsere Selbstachtung!
Wir geraten in die Opferrolle und fangen an zu jammern.
Hilft uns das weiter? NEIN!
Was macht das mit meinen zwischenmenschlichen Beziehungen?
Wenn ich selbst schlecht von mir denke, wie sollen denn dann die anderen gut von mir denken? Wir fassen dann vieles, was andere tun oder sagen als Ablehnung oder Kritik auf. Es kommt zu Streitereien und Vorwürfen und wir wundern uns, dass Freundschaften auseinander gehen oder der Partner nicht mehr mit uns klar kommt. Wir werden Meister darin, anderen zu unterstellen, dass sie auch negativ über uns denken. Wie sollte es auch anders sein? Dadurch fühlen wir uns ständig bedroht, in Gefahr, angegriffen und verletzt und sind schnell beleidigt und gekränkt.
Um dem anderen zu gefallen und von ihm geliebt zu werden tun wir alles.
Werden unsere Erwartungen dann aber nicht erfüllt, d.h. honoriert der andere das nicht (ausreichend), fühlen wir uns unverstanden, ausgenutzt und ärgern uns über uns selbst, dass wir dem anderen so viel geben und so wenig zurück bekommen.
Mein Verhalten gegenüber anderen
Aus der Angst heraus, andere könnten mich ablehnen, wenn ich das tue, was ich tun möchte, wenn ich NEIN sage oder selbstbewusst auftrete, entsteht mein Verhalten.
Ich gebe mich schüchtern, bleibe lieber im Hintergrund und schlucke meinen Ärger über mich und andere herunter. Mein Ärger staut sich auf, bis ich vor Wut platze und sarkastisch, aggressiv oder sogar gewalttätig reagiere. Hierdurch entsteht ein neuer Grund mich zu verurteilen, denn so will ich nicht sein. Ich habe immer mehr das Gefühl, nicht in Ordnung zu sein.
Warum täusche ich die anderen?
Manchmal ist es einfacher schlecht über andere zu reden, ihnen Schuldgefühle zu machen oder sie sogar zu manipulieren. Dadurch drücke wir unseren Ärger nicht direkt aus.
Um den Anschein zu erwecken, eine starke Persönlichkeit zu sein, gebe ich mich super selbstsicher, arrogant und stelle mich über andere Menschen. Ich lenke von meiner mangelnden Selbstachtung ab und halte mich für genial.
Wie entstehen Eifersucht und Verlustängste durch zu wenig Selbstachtung?
Wenn wir Selbstgespräche führen wie: „Ich bin nicht gut genug, so wie ich bin“, „Ich bin zu dick, nicht attraktiv genug“…., bekommen wir Angst, den Partner zu verlieren. „Irgendwo läuft bestimmt jemand rum, den er attraktiver findet und er wird mich über kurz oder lang verlassen“. So entsteht Eifersucht mit all ihren Begleiterscheinungen, mit der wir unseren Partner erst recht in die Flucht schlagen und unsere Verlustangst wächst.
Wie hängt mein Erfolg von meiner Selbstachtung ab?
Sind Sie stets bemüht, alles perfekt zu machen, bloß keine Fehler zu machen um sich ständig zu beweisen, dass Sie nicht minderwertig sind? Wollen Sie Erfolg um jeden Preis? Dann arbeiten Sie zuallererst an Ihrer Selbstachtung! Sicherlich kennen Sie das Gefühl, wenn der Erfolg da ist, dass dieses Glücksgefühl nicht lange anhält.
Sie starten von vorn, immer auf der Suche nach Bestätigung. Diese bekommen Sie aber durch keinen noch so großen Erfolg!
Selbstschutz?
Oft gehen wir in den Selbstschutz, damit wir nicht so oft mit unseren eigenen Minderwertigkeitsgefühlen in Berührung kommen. Wir überspielen unser geringes Selbstwertgefühl mit Besserwisserei, erniedrigen andere und geben ihnen das Gefühl, dass wir ihnen überlegen sind und verhalten uns arrogant.
Herzlich Willkommen Burnout
Wenn Sie Ihre geringe Selbstachtung durch besonders herausragende Leistungen und Erfolge kompensieren wollen, sich dadurch überfordern, nicht auf Ihre Gesundheit achten und sich ständig getrieben und rastlos fühlen, empfangen Sie Ihren Burnout mit offenen Armen!
Verstehen Sie jetzt, was Ihre Angst mit Ihrer Selbstachtung zu tun hat?
Eine gesunde Selbstachtung und ein gesundes Selbstbewusstsein ist das Wertvollste in Ihrem Leben!
Gerne verrate ich Ihnen einen Trainingspunkt schon heute:
Das Gesetz der Resonanz
Es gibt das Gesetzt der Resonanz. es ist ein Naturgesetzt, das weder Sie noch ich ändern können. Es besagt: auf das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken, das wird mehr in unserem Leben.
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit also ständig auf Ihre Angst, auf Ihre Probleme oder auf die negativen Dinge, die täglich um Sie herum geschehen, ziehen Sie davon noch mehr in Ihr Leben! Sie werden zum Magneten für Negatives! Hilft Ihnen das weiter?
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit (Fokus) auf die schönen Dinge in Ihrem Leben. Auf das, was sie haben, was Sie schon erreicht haben und die vielen schönen Dinge, denen Sie täglich begegnen. Sein Sie dankbar dafür! Und es treten wundervolle Dinge in Ihr Leben, mit denen Sie heute noch nicht rechnen.
Achten Sie ab heute also ganz bewusst darauf, worauf Sie Ihre Aufmerksamkeit lenken und was Sie sich erzählen! Alles, was uns bewusst ist, können wir verändern!
Zurückfallen in alte Gewohnheiten
Ertappen Sie sich dabei, wie Sie wieder mal nur das Negative sehen, sich selbst verurteilen und negative Selbstgespräche führen, sagen Sie STOPP! und lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf positive Dinge und führen Sie positive Selbstgespräche!
Haben Sie Geduld!
Haben Sie Geduld mit sich! Was Sie jahrelang in die falsche Richtung trainiert haben und dadurch tief in sich eingepflanzt haben, darf jetzt auch ein wenig dauern. Es bedarf Training, Training, Training.
Was kann ich noch tun?
Schalten Sie negative Nachrichten aus. Oder fühlen Sie sich damit gut? Nehmen Sie Abstand von Menschen, die Sie runterziehen.
Um uns herum geschieht soviel Wunderbares, das wir bedauerlicherweise gar nicht wahrnehmen.
Schauen Sie sich um. Gerade jetzt im Frühling. Die Natur erwacht mit all ihren bunten Farben und Gerüchen…..
Wollen Sie eine positive Veränderung? Dann fangen Sie JETZT an. Es ist Ihre Entscheidung!
Auch NICHTSTUN ist eine Entscheidung!
Schon Albert Einstein wusste:
„Die einzigen wirklichen Feinde eines Menschen sind seine eigenen negativen Gedanken“
Viel Spaß beim Training
In meinem nächsten Blog zeige ich Ihnen, wie Sie Ihre positive Selbstachtung effektiv trainieren können.
Herzlichst
Patricia Baer